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Tarifrunde 2021

TU Darmstadt mauert bei Entfristungen – wir machen weiter Druck!

Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen haben Beschäftigte der TU Darmstadt im Rahmen der Tarifrunde im Herbst 2021 für mehr unbefristete Stellen Druck gemacht. Sie machten mit einem „Kofferkarussell“ sinnbildlich klar, was es für Befristete bedeutet, ständig auf gepackten Koffern sitzen zu müssen. Sie beteiligten sich an Warnstreikt, ließen Luftballons steigen und verteilten Berliner (aka Kreppel) unter dem Motto „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ – eine Anspielung auf das neue Berliner Hochschulgesetz, das festschreibt, dass Postdocs unbefristete Verträgte angeboten werden müssen.

Trotz aller Aktionen und vieler Medienberichte reichte der Druck nicht, um die TU-Verhandlungsführung bei den Haustarifverhandlungen zu einer verbindlichen Regelung zur Ausweitung unbefristeter Beschäftigung zu bewegen. Sie sagte lediglich zu, Gespräche „zur Umsetzung des „Kodex für gute Arbeit“ im Zusammenhang mit dem im hessischen Hochschulpakt formulierten Ziel aufzunehmen, die Zahl der unbefristeten Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliches, künstlerisches und wissenschaftsnahes Personal auszubauen“. ver.di und GEW wollen gemeinsam mit den hessischen unbefristet-Initiativen in diesen Gesprächen und mit weiteren Aktionen darauf drängen, mehr unbefristete Beschäftigungsperspektiven an der Uni zu schaffen.

„Leider konnte sich die TU Darmstadt nicht dazu durchringen, bei der von uns geforderten Ausweitung unbefristeter Beschäftigung eine Vorreiterrolle zu übernehmen“, sagte der ver.di-Verhandlungsführer Gabriel Nyc im Anschluss an die Verhandlungen. Über 90 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an der TU seien nur auf Zeit angestellt. „Der extrem hohe Anteil von Befristungen ist und bleibt eine untragbare Situation, die wir weiter zum Thema machen werden – an der TU Darmstadt und den anderen hessischen Hochschulen ebenso wie gegenüber den politisch Verantwortlichen im Land.“